Qualitätsoffensive Lehrerbildung

Mit der 2014 gestarteten Qualitätsoffensive Lehrerbildung wollen Bund und Länder die Lehrerbildung stärken und weiterentwickeln. Der Bund unterstützt die Länder und Hochschulen über einen Zeitraum von zehn Jahren mit insgesamt rund 500 Millionen Euro dabei, innovative Konzepte für das Lehramtsstudium in Deutschland zu entwickeln. In einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren werden in zwei Förderphasen Projekte für die Förderung ausgewählt.

Als zentrale Handlungsfelder, mit denen sich die geförderten Projekte befassen, ergeben sich folgende: eine intensivierte Vernetzung der Triade aus Fachwissenschaften – Bildungswissenschaften – Fachdidaktiken, eine Stärkung der Praxisbezüge im Lehramtsstudium, sowie eine Förderung der phasenübergreifenden Zusammenarbeit in der Lehrerbildung (Lehramtsstudium – Vorbereitungsdienst/Referendariat – Fort- und Weiterbildung); weiterhin, eine stärker zielgruppenfokussierte Schaffung von Beratungs- und Begleitungsangeboten im Studium sowie eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Einbezug digitaler Medien und dem Umgang mit Themen der Inklusion und Heterogenität.

Die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) ist mit ihrem Lehr-Lern-Forschungslabor eins von 49 Projekten, die in der ersten Phase gefördert wurden. Mit ihrem Antrag "Lehr-Lern-Forschungslabore als Orte vertieften Lernens: Das Mainzer Modell kooperativer Lehrerbildung" ist die JGU auch in der ab Juli 2019 beginnenden zweiten Förderphase positiv begutachtet und zur weiteren Förderung empfohlen worden. Damit stehen der JGU 2,5 Millionen Euro für die zweite Förderperiode von viereinhalb Jahren zur Verfügung. Das Lehr-Lern-Forschungslabor soll in weiteren Fächern entwickelt und erprobt, die Kooperation mit der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung (Referendariat und Lehrerfortbildung) ausgebaut und eine phasenübergreifend nutzbare interaktive Lehr-Lern-Plattform entwickelt werden.

Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung finden bundesweit Kongresse, Tagungen und Workshops statt und es gibt vielfältige Kooperationen und Vernetzungen zwischen den 59 beteiligten Hochschulen. Die JGU wirkt zudem in einem rheinland-pfälzisch-hessischen regionalen Netzwerk der geförderten Projekte mit und führt mit dem Projekt K2teach der Freien Universität Berlin gemeinsame Doktorandenkolloquien durch.

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